Im neuen Laborgebäude sind die Abläufe zusammengeführt und so optimiert worden. Die Kunden werden jetzt noch
effizienter mit neuen Entwicklungen unterstützt. Rund 10 Millionen Euro sind in das Gebäude investiert worden.
der Vergangenheit. Wir glauben auch weiterhin an den Stand-
ort. Ich muss indes auch sagen, dass die Umsetzung von Maßnahmen
zum Ausbau des Standorts immer schwieriger und
aufwendiger zu realisieren sind. Denn es gibt immer mehr Hürden
auf dem Weg hin zur Umsetzung.
Müssen Sie als Lokalpolitiker in erster Linie Moderationsaufgaben
zwischen Unternehmen und Bürgern leisten?
Klaus Krützen: Ich bin Bürgermeister, um die Menschen mitzunehmen.
Die Leute wollen eingebunden werden. Und das ist
auch ihr Recht. Manchmal muss man aber vor dem Hintergrund
der notwendigen Abwägung von Privat- und Gemeininteres-
sen Dinge zur Kenntnis nehmen und anders entscheiden. Bitte
verstehen Sie mich nicht falsch. Es soll und darf nicht über die
Köpfe der Bürger hinweg entschieden werden. Aber leider be-
kommen Sie kaum alle Interessen unter einen Hut.
Brauchen wir neue Formen der Zusammenarbeit zwi-
schen Politik und Unternehmen, um lokale Bedürfnisse besser
zu erklären?
Klaus Krützen: Entscheidend ist, sich rechtzeitig zusammenzusetzen
und darüber zu sprechen.
Im Dialog mit unseren Stakeholdern 31
ACTEGA IN GREVENBROICH
NEUES LABORGEBÄUDE
Mit einer Fläche von 5.700 qm ist das neue
Laborgebäude doppelt so groß wie die
beiden vorherigen zwei Labore am Standort.
Hier sind nun Forschung und Entwicklung
sowie Qualitätskontrolle und technischer
Kundenservice unter einem Dach vereint.
+ 100 % LABORFLÄCHE
Dr. Thomas Sawitowski: Die Zusammenarbeit zwischen Herrn
Krützen, der Verwaltung insgesamt und uns funktioniert gut.
Wir arbeiten im Einvernehmen mit den Behörden. Das ermöglicht
uns, auch auf kurzem Dienstweg offen miteinander zu
sprechen, wo es möglich und sinnvoll ist. Und wir laden auch die
Nachbarn ein, um gemeinsam zu diskutieren.
Wie läuft dies konkret ab, zum Beispiel beim Laborneubau?
Dr. Thomas Sawitowski: Wir präsentieren ihnen dann bei
dem Treffen unsere Vorhaben und stellen uns ihren Fragen. Da-
rüber hinaus sind wir bei ACTEGA Rhenania immer für die Anlie-
gen unserer Nachbarn ansprechbar, sei es direkt persönlich, per
E-Mail oder auch Telefon.
Stichwort Privatinteressen versus Gemeininteressen: Herr
Dr. Sawitowski, läuft das wirklich immer reibungslos ab?
Dr. Thomas Sawitowski: Nein, aber das ist auch nicht überraschend.
Während der Bauphase gab es teilweise auch konflikt-
reiche Gesprächssituationen. Dem gegenüber stehen aber auch
sehr freundliche Begegnungen. So kam nach der Fertigstel-
lung des Gebäudes eine Nachbarin auf dem Parkplatz zu mir und
sagte, was für ein schönes Gebäude es doch geworden sei!