… eine weltweit gültige Norm der International Organization
for Standardization (ISO), die Organisationen und
Unternehmen beim Aufbau eines systematischen Energiemanagements
unterstützen soll …
Benoît Lebot: … genau diese. Es ist ein sehr gutes Verfahren,
um das Energiemanagement in jedem System zu ermöglichen.
Aber es wird viel zu selten benutzt.
Frau Schaffrik, wie steht ECKART zur ISO 50001?
Tricia Schaffrik: ECKART ist seit 2012 ISO 50001-zertifiziert. Dieses
Instrument hat uns zu einem strukturierteren Ansatz beim
Energie- und Nachhaltigkeitsmanagement verholfen. Es ist ein sehr
guter Ansatz, um unsere Position bei der Energieeffizienz und
künftigen Maßnahmen bestimmen zu können. Aber auch hier
müssen wir effizient mit den dafür eingesetzten personellen
Ressourcen umgehen.
Was könnte helfen? Vielleicht eine Software?
Tricia Schaffrik: Ich bin kein Verfechter eines globalen Ansatzes
hinsichtlich Hardware, Software oder Plattformen. Warum?
Weil ich als Amerikanerin in Deutschland weiß, dass man die nationalen
kulturellen und methodischen Unterschiede nicht unterschätzen
Im Dialog mit unseren Stakeholdern 35
ENTLASTUNG FÜR DIE UMWELT
BLOCKHEIZKRAFTWERK BEI ECKART
Das Ziel, die spezifischen CO²-Emissionen
im Zeitraum 2007 bis 2020 um 30 Prozent
zu senken, hat ALTANA bereits 2017 erreicht.
Dazu beigetragen hat insbesondere die
Investition in ein Blockheizkraftwerk bei
ECKART.
- 30 % CO²-EMISSIONEN ¹
sollte. Ich bin aber wie Herr Lebot ein Verfechter des
Wissensaustausches, von Best Practice und persönlichem Engagement.
Das ist wichtig für den Erfolg. Das brauchen wir.
Wie kann Best Practice aussehen?
Tricia Schaffrik: Wir müssen die Prozesse vollständig messen
und verstehen, also wissen, wo jede Minute des Tages wie
viel und welche Art von Energie genutzt wird. Mit dem Verständ-
nis und den Daten in Echtzeit können wir entscheiden, wo
wir die erzeugte Wärme und den Strom am besten einsetzen.
Diese Erfahrung können wir im Unternehmen – aber auch in
regionalen Foren – teilen bzw. auf andere Anwendungen transferieren.
Benoît Lebot: Ihre Ausführungen, Frau Schaffrik, zeigen völlig
zutreffend, dass wir das Energiesystem nur verändern können,
wenn wir es verstehen. Genauso ist es bei den Klimaschutzzielen.
Ein paar niedrig hängende Früchte haben wir bereits pflücken
können. Aber wir müssen auch diejenigen finden, die höher hängen
oder nur schwer erkennbar sind. Deshalb benötigen wir
wissensbasierte Ansätze, den Zugang zu Daten. Nur wenn wir
auch die anderen Früchte pflücken, können wir unsere globalen
Klimaschutzziele erreichen.
Das neue Blockheizkraftwerk hilft ECKART dabei, die Energiekosten um bis zu 700.000 Euro
jährlich zu reduzieren. Der CO²-Ausstoß kann ebenfalls verringert werden.
¹ Gesamtmenge bezogen auf die Bruttowertschöpfung