Mehr als 400 Kinder besuchen Schulen der auf Bildung für Hörgeschädigte spezialisierten NGO.
Diesen Kindern helfen beim Lernen die eigens von Suhrud Mandal entwickelten Schulmaterialien.
Seit 2014 sind Unternehmen in Indien gesetzlich zu sozi-
alem Engagement verpflichtet. Welche Rolle spielt das bei
ELANTAS Beck India?
Shirish Dabir: Wir waren schon vor dem Inkrafttreten dieses
Gesetzes sozial engagiert. So haben wir Suhrud Mandal erstmals
2012 mit Farbe für den Anstrich ihres Schulgebäudes unterstützt.
Und ELANTAS Beck India hat immer geholfen, wenn das
Land von Naturkatastrophen heimgesucht wurde. Unsere Mit-
arbeiter spenden in solchen Fällen sogar Geld aus ihrem eigenen
Portemonnaie. Sie sehen also, dass wir schon immer unsere
gesellschaftliche Verantwortung wahrgenommen haben. Der einzige
Unterschied zu der Zeit vor dem Gesetz besteht darin,
dass unsere Aktivitäten nun noch strukturierter und besser orga-
nisiert sind.
Wie gehen Sie dabei konkret vor?
Shirish Dabir: Zunächst haben wir das grundsätzliche Vor-
gehen und Schwerpunkte bei der Förderung definiert sowie einen
Entscheidungsausschuss gebildet. Das CSR-Team holt dann
Referenzen und weitere Informationen ein – auch vor Ort. Neue
Projektvorschläge werden bewertet und dem Entscheidungs-
ausschuss, bestehend aus zwei unabhängigen Direktoren sowie
Im Dialog mit unseren Stakeholdern 43
ELANTAS BECK INDIA
BILDUNGSFÖRDERUNG IN INDIEN
ELANTAS Beck India und Suhrud Mandal
arbeiten seit 2012 zusammen. Seither
hat die ALTANA Tochter die NGO finanziell
mit insgesamt fast 5,4 Millionen Indischen
Rupien sowie Sachspenden wie zum Beispiel
Computern unterstützt.
400 GEFÖRDERTE KINDER
dem Geschäftsführer von ELANTAS Beck India, zur finalen Entscheidung
vorgelegt.
Was sind aus Ihrer Sicht die Erfolgsfaktoren für die Zusammenarbeit
zwischen Unternehmen und NGOs?
Dr. Kalyani Mandke: Der wichtigste Erfolgsfaktor ist in der
Tat die finanzielle Unterstützung. In den meisten Fällen geben uns
die Unternehmen auch die Freiheit zu entscheiden, wie genau
das Geld eingesetzt wird. Der Nachteil dabei ist, dass viele Firmen
zwar die Ressourcen zur Verfügung stellen, dann aber das Inte-
resse an unserer Arbeit verlieren. Dabei könnten auch die Unternehmen
und ihre Mitarbeiter von einer engeren Zusammenar-
beit profitieren. Wie gesagt, soziales Engagement verändert nicht
nur die Welt der Bedürftigen zum Positiven, sondern eröffnet
auch dem, der Hilfe spendet, neue Perspektiven. Darüber sollten
sich noch mehr Unternehmen bewusst werden.
Shirish Dabir: Das sehe ich ganz genauso. Durch diese Art
der noch engeren Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und
Nichtregierungsorganisationen erhalten wir einen tieferen Einblick
in die Aufgaben und können viel Energie und Motivation
freisetzen, um uns im Namen der Gesellschaft noch stärker so-
zial zu engagieren.