Wirtschaftsbericht
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
Die globale Konjunktur entwickelte sich 2017 dynamischer
als in den vorangegangenen Jahren. Der Internationale
Währungsfonds (IWF) schätzt, dass das globale Wirtschaftswachstum
im abgeschlossenen Jahr 3,7 % betrug (Vorjahr:
3,2 %). Die aufstrebenden Schwellenländer sind auch
im Jahr 2017 stärker gewachsen als die etablierten Wirtschaftsnationen,
deren Wachstumstempo jedoch deutlicher
zulegen konnte. Im Wesentlichen wurde die anziehende
Dynamik
der fortgeschrittenen Wirtschaftsnationen durch die
USA und die Euro-Region getrieben. Im Einzelnen entwickelten
sich die volkswirtschaftlichen Kennzahlen in den für
das Geschäft von ALTANA wesentlichen Absatzregionen
2017 auf unterschiedlichen Niveaus.
Der Euro-Raum zeigt mit erwarteten 2,3 % ein höheres
Wachstum als noch im vorangegangenen Jahr 2016 (1,5 %).
Die wesentlichen Volkswirtschaften in Europa weisen eine dynamische
Entwicklung der Konjunktur aus. Insbesondere
Deutschland verzeichnete nach Einschätzung des Statistischen
Bundesamtes eine im Vergleich zum Vorjahr erhöhte Zunahme
der Wirtschaftsleistung um 2,2 % (Vorjahr: 1,9 %).
Aber auch andere wesentliche Wirtschaftsnationen im
Euro
Raum, wie Frankreich und Italien, haben die Wachstumsdynamik
erhöht.
Die konjunkturelle Dynamik in den Ländern Amerikas
verlief nach aktuellen Schätzungen des IWF 2017 generell
positiv, nachdem sich diese in den Vorjahren sehr uneinheitlich
entwickelte. Das Wachstum der Wirtschaftsleistung
der USA sollte sich nach einem Zuwachs von 1,5 % im Vorjahr
auf 2,3 % im Berichtszeitraum beschleunigt haben. Auf
einem niedrigeren Niveau hat sich das Konjunkturwachstum
in den wesentlichen lateinamerikanischen Volkswirtschaf-
ten entwickelt, allerdings haben sich die rezessiven Trends in
einzelnen Volkswirtschaften umgekehrt. Insbesondere
die Wirtschaft in Brasilien hat 2017 ein leichtes Wachstum in
Höhe von 1,1 % erreicht, nach Jahren der Rezession (Vorjahr:
- 3,5 %).
In Asien hat sich das Wachstum stabilisiert. Die Wachstumsraten
der großen aufstrebenden Wirtschaftsnationen
China und Indien lagen mit 6,8 % bzw. 6,7 % in etwa auf
dem Niveau des Vorjahres (6,7 % bzw. 7,1 %) und waren
die treibenden Kräfte für die sehr positive regionale Konjunktur
im asiatischen Raum. Auch die Staaten des ASEAN-5
Wirtschaftsraums sollten den bereits im Vorjahr aufgezeigten
positiven Trend (+ 4,9 %) mit einem Wachstum von 5,3 %
fortgesetzt haben. Der IWF erwartet, dass sich die volkswirtschaftliche
Situation in Japan 2017 mit einem Plus des
Bruttoinlandsprodukts
von 1,8 % gegenüber dem Vorjahr
(+ 0,9 %) verbessert hat.
Branchenspezifische Rahmenbedingungen
Die Branchenvereinigung American Chemistry Council (ACC)
schätzt das Wachstum der globalen Chemieproduktion
im abgeschlossenen Geschäftsjahr auf 2,5 % ein und somit
oberhalb des Wachstums 2016 (2,2 %).
Der in Europa größte Chemieproduzent Deutschland
verzeichnete 2017 nach Einschätzung des Branchenverbands
VCI ein Wachstum des Produktionsvolumens von
2,5 %, nach einem Stillstand im Vorjahr. Dabei profitierte
die Chemie in Deutschland sowohl von einer positiven Nach-
frageentwicklung in China als auch von einer erhöhten
Dynamik der Industriekonjunktur in Europa. Die Branchen
umsätze sind infolge eines parallel gestiegenen Preisniveaus
sogar um 5,5 % gestiegen. Andere Länder Europas
verzeichneten nach Einschätzung des ACC ebenso eine
deutlich positive Entwicklung der Chemieproduktion, u. a.
Frankreich (+ 4,7 %), Italien (+ 3,6 %) und die Schweiz
(+ 1,9 %).
In den USA verharrte die Produktionsmenge nach
Einschätzungen
des American Chemistry Council 2017 aller52
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