Eigenkapitals.
Das Eigenkapital des Konzerns erhöhte sich
um 132,0 Mio. € bzw. um 6 % auf 2.214,2 Mio. € (Vorjahr:
2.082,2 Mio. € ). Zurückzuführen ist der Anstieg auf den
Überschuss des Geschäftsjahres 2017, der in Teilen jedoch
durch negative Effekte aus Wechselkursveränderungen kompensiert
wurde. Die Eigenkapitalquote zum 31. Dezember
2017 stieg auf 70 % (Vorjahr: 68 %). Als wesentliche
Bestandteile der Finanzverbindlichkeiten weist der Konzern
zum Jahresende 2017 unverändert Verbindlichkeiten aus
Schuldscheindarlehen aus. Diese sind im abgeschlossenen
Geschäftsjahr durch die Rückführung einer planmäßig fälligen
Tranche (32,0 Mio. € ) weiter reduziert worden. Die gesamten
Langfristigen Verbindlichkeiten sind auf 486,6 Mio. €
(Vorjahr: 564,2 Mio. € ) zurückgegangen. Neben dem reduzierten
Ausweis der Finanzverbindlichkeiten lässt sich dies
auch auf einen Rückgang der Passiven latenten Steuern
zurückführen,
die im Zuge der Reform der Unternehmenssteuern
in den USA gesunken sind. Der Anteil der gesamten
Langfristigen Verbindlichkeiten sank von 18 % auf 15 %.
Erhöht hat sich die Summe der in der Bilanz ausgewiesenen
Kurzfristigen Verbindlichkeiten von 407,5 Mio. € auf
446,9 Mio. € zum 31. Dezember 2017. Bedingt wurde
diese
Entwicklung durch den Ausbau der Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen aufgrund der Ausweitung
der Geschäftstätigkeit und den Anstieg der Kurzfristigen
Finanzverbindlichkeiten im Zuge der Umgliederung der
2018 fälligen Schuldscheintranchen (64 Mio. € ).
Die Nettofinanzverschuldung, also der Saldo aus Liquiden
Mitteln, Kurzfristigen Finanzanlagen, kurzfristig gehaltenen
Wertpapieren, ausgegebenen Darlehen, Finanzverbindlichkeiten
sowie Pensionsrückstellungen, erreichte zum Jahres-
ende 2017 78,0 Mio. €, nachdem im Vorjahr ein Nettofinanzvermögen
in Höhe von 25,7 Mio. € ausgewiesen wurde.
Grundsätze und Ziele der Finanzierungsstrategie
Die Finanzierung der operativen Geschäftstätigkeit soll grundsätzlich
durch den im Rahmen der betrieblichen Tätigkeit
erwirtschafteten Cash Flow abgedeckt werden. Gleiches gilt
für den Bedarf an Investitionen, die dem kontinuierlichen
Ausbau der Geschäftsaktivitäten dienen.
Daraus abgeleitet orientieren sich die Ziele unserer Finanzierungsstrategie
daran, zum einen die im Konzern erwirtschafteten
liquiden Mittel zentral zur Verfügung zu halten.
Zum anderen wird ein Finanzrahmen angestrebt, der es
ALTANA
ermöglicht, Akquisitionen und auch große, über das
gewöhnliche Maß hinausgehende Investitionsprojekte flexibel
und schnell abzuwickeln.
Um diese Ziele erfolgreich umzusetzen, steuern wir nahezu
die komplette Konzerninnenfinanzierung zentral über
die ALTANA AG. Hierzu sind für die bedeutenden Währungsräume
Cash Pools eingerichtet.
Aus der Emission zweier Schuldscheindarlehen in
den Jahren 2012 und 2013 (insgesamt 350 Mio. € ) bestanden
zum Jahresende 2017 Verbindlichkeiten über insgesamt
192 Mio. €. Die ausstehenden Schuldscheindarlehen verfügen
über Tranchen mit fixer Verzinsung und unterschiedlichen
Laufzeiten. Die Tilgung erfolgt bis 2020. Zudem besteht noch
ein allgemeiner Konsortialkreditrahmen über 250 Mio. €
mit einer Laufzeit bis 2022.
Diese Finanzierungsstruktur bietet ALTANA die notwendige
Flexibilität, um kurzfristige und auch investitionsintensive
Wachstumsopportunitäten angemessen nutzen zu
können. Die Verteilung der Fristigkeit der genutzten Finanzierungsinstrumente
ermöglicht es uns, die Tilgung der Verbindlichkeiten
über die Zuflüsse aus dem operativen Cash
Flow optimal zu steuern.
Außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente nutzen wir
weiterhin nur sehr eingeschränkt. Dabei handelt es sich
um Einkaufsverpflichtungen, operative Leasingverpflichtungen
sowie um Garantien für Pensionsverpflichtungen. Details
zu den bestehenden Finanzierungsinstrumenten sind im online
verfügbaren Konzernabschluss dargestellt.
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