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Im Mittelpunkt steht dabei die Steuerung des Kühlturms mit
seinen acht Pumpen, der die verschiedenen Produktions-
linien für thermoplastische Elastomere sowie das Labor mit
Kühlwasser versorgt. Statt wie bisher alle Pumpen gleich-
zeitig in Betrieb nehmen zu müssen, wird es künftig möglich
sein, bedarfsgerecht einzelne oder mehrere Pumpen gezielt
anzusteuern. So lassen sich die Pumpen abschalten, die
am Wochenende oder bei Spätschichten nicht benötigt
werden. Der jährliche Stromverbrauch des Anbieters für Dichtungsmassen
wird insgesamt ab 2018 um 550 Megawattstunden
(entspricht 170 Tonnen CO² ) zurückgehen. Parallel
dazu werden rund 50.000 Liter Wasser pro Jahr weniger
verbraucht.
Einen Beitrag zum Umweltschutz leistet auch ECKART
zum Beispiel beim Verbrauch von Stickstoff. Dieses Gas
wird bei dem Spezialisten für Effektpigmente als Schutzgas
genutzt und am Standort Wackersdorf zum Teil selbst her-
gestellt. Durch das Umrüsten eines Kompressors auf Drehzahl-
regelung in der Anlage zur Stickstofferzeugung konnte
der Stromverbrauch deutlich reduziert werden. Der CO²-Aus-
stoß ging dadurch um fast 100 Tonnen zurück.
Am Standort Grevenbroich investiert ACTEGA in die Optimierung
der Produktionsanlagen, um die Energieeffizienz
zu verbessern. Dazu rüstet das Unternehmen die Perlmühlen
für die Pigmentvermahlung sowie die Rührwerke um, in
denen die Komponenten für die Verpackungslacke gemischt
werden.
BYK hat am Standort Gonzales auf der Grundlage
einer umfangreichen Energieeffizienz-Analyse die Abluftreinigung
mithilfe der thermischen Nachverbrennung verbes-
sert. Die Anlage dient dazu, die ethanolhaltigen Prozessgase
zu verbrennen, die beim Trocknen der Additivpulver entstehen.
Damit macht sie die Kohlenwasserstoffe, die als flüchtige
organische Verbindungen (VOC) gelten, unschädlich.
Der Spezialist für Additive und Instrumente kann dank der
geänderten Leitungsführung eine von vier Abluftreinigungs-
anlagen stilllegen und darüber hinaus die entstehende Abwärme
für die Dampferzeugung nutzen. Insgesamt kann
BYK mit diesen Maßnahmen 4.800 Megawattstunden Wärme
(entspricht 1.027 Tonnen CO²) einsparen.
Noch schonenderer Umgang mit der
Ressource Wasser
Wasser spielt in vielen Produktionsvorgängen in der ALTANA
Gruppe eine wichtige Rolle. Im Interesse der Umwelt wird
darauf geachtet, möglichst wenig Wasser zu verbrauchen.
Umweltkennzahlen ALTANA
2014 2015 2016 2017
CO² (Scope 1 + Scope 2) ¹ (kg / €) 0,30 0,27 0,24 0,21
Trinkwasser (l / €) 1,85 1,87 1,52 1,36
Gefährlicher Abfall (g / €) 25,32 23,57 23,33 21,24
Gefährlicher Abfall zur Beseitigung (g / €) 5,95 6,92 7,04 4,20
Nicht gefährlicher Abfall (g / €) 12,59 13,22 10,49 12,89
Nicht gefährlicher Abfall zur Beseitigung (g / €) 6,12 6,36 5,16 5,62
Die Kennzahlen errechnen sich aus den Absolutwerten bezogen auf die Bruttowertschöpfung.
¹ Scope1: direkte Emissionen; Scope 2: indirekte Emissionen