Dabei hat der Spezialchemiekonzern im Berichtsjahr 2017
dank entsprechender Investitionen weitere Fortschritte erzielt.
Ein Beispiel dafür ist das Kühlsystem am BYK Standort
Earth City. Das Kühlsystem wurde bereits bei der Planung
und Durchführung so optimiert, dass ca. 20.000 m³ / Jahr
Wasser vermieden werden. Möglich wird dies, weil die neue
Kühlung auf einem geschlossenen System beruht und da-
mit eine regelmäßige Frischwasserzufuhr überflüssig wird.
Am Standort Louisville hat BYK mithilfe von Pro-
zessoptimierungen den Verbrauch an Trinkwasser um rund
ein Drittel verringert (von 271.600 auf 185.200 Kubikme-
ter). Dank eines neuen Kühlkreislaufsystems hat der Standort
Schkopau seinen Verbrauch an Oberflächenwasser von
65.000 Kubikmeter auf 7.000 Kubikmeter reduziert.
ACTEGA trägt mit unterschiedlichen Maßnahmen eben-
falls dazu bei, den Umgang mit der Ressource Wasser zu
verbessern. Am Standort São Paulo wird das Abwasser aus
dem Labor so aufbereitet, dass es intern weiter genutzt
werden kann. Auch am Standort Lincolnton hat der Anbieter
für Speziallacke, Druckfarben und Klebstoffe die Abwasser-
behandlung optimiert. Statt das Wasser, das zur Reinigung
von Tanks, Maschinen und Produktionsräumen genutzt
wurde, von externen Dienstleistern behandeln zu lassen, führt
ACTEGA das mit einem neuen Verfahren in Eigenregie
durch. Die Flüssigkeiten werden von Farbresten und Feststoffen
gereinigt, bevor sie in das kommunale Kanalnetz gelei-
tet werden.
Weitere Verbesserung des Abfallmanagements
Die Optimierung des Abfallmanagements ist ebenfalls ein
zentrales Nachhaltigkeitsziel der ALTANA Gruppe. Deshalb
sind im Geschäftsjahr 2017 eine Reihe von Wiederverwertungsmaßnahmen
realisiert worden.
ECKART verwertet beispielsweise am Standort Güntersthal
Zink-Eisen-Schlämme vom Standort Vetróz als Zink-
quelle für die eigene Produktion. In Deutschland ist es dem
Spezialisten für Effektpigmente darüber hinaus mit Effizienz-
maßnahmen in der Produktion gelungen, den sogenannten
Goldbronzekehricht um 10 % zu reduzieren. Der verblie-
bene Kehricht wird zur Verhüttung an Dritte weiterverkauft.
Der Spezialist für Isolierstoffe für die Elektroindustrie
ELANTAS hat durch mehrere Maßnahmen das Abfallmanage-
ment weiter verbessert. Am Standort Ankleshwar wurde
eine Destillieranlage so optimiert, dass ein Stoff isoliert und
dann wieder als Zwischenprodukt eingesetzt werden kann.
ELANTAS konnte auf diesem Wege die Menge an zu entsor-
genden organischen Abfällen um 5 % verringern.
Bei ELANTAS in Tongling ist ein Verfahren zum Recyceln
und Wiedereinsetzen von Lösemitteln aus Reinigungsmit-
teln entwickelt worden, die zur Reinigung der Transportcontainer
von Rohstoffen benutzt werden. Die Abfallmenge
für Reinigungslösemittel konnte dadurch um 80 % reduziert
werden. Der Isolierstoff-Spezialist bezieht nicht zuletzt
am Standort Zhuhai Rohstoffe in größeren Gebinden, die
anschließend intern weiterverwendet werden. Damit wer-
den pro Jahr rund 600 kleine, jeweils nur einmal nutzbare
Fässer überflüssig.
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