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Konjunkturelle und Branchenrisiken
Die Entwicklung der weltweiten wirtschaftlichen Rahmen-
bedingungen spielt eine entscheidende Rolle für die
Geschäftsentwicklung. Insbesondere die Konjunkturentwick-
lungen in den für ALTANA bedeutenden Wirtschaftsnatio-
nen USA, China und Deutschland bestimmen die Richtung
und die Intensität der Nachfrage nach unseren Produkten.
Eine globale Wirtschaftskrise mit einem Einbruch der
volkswirtschaftlichen Entwicklung würde zu deutlichen
Umsatzrückgängen mit entsprechenden Ergebnisauswirkungen
führen. Aber auch regional begrenzte Rezessionen in
für uns wesentlichen Absatzmärkten können die Geschäfts-
entwicklung erheblich beeinflussen. Wir versuchen, mit
der globalen Ausrichtung unserer Vertriebsaktivitäten die
Abhängigkeit von regionalen oder nationalen Einzelmärkten
so zu gestalten, dass die Auswirkungen geografisch begrenz-
ter Wirtschaftskrisen auf den Konzern beschränkt sind.
So vereinen die aktuell bedeutendsten Länder USA und
China jeweils knapp 20 % des gesamten Konzernumsat-
zes auf sich. Auch die Aufteilung unserer Geschäftsaktivitäten
auf die Kernregionen Europa, Asien und Amerika weist
eine ausgeglichene Struktur auf.
Gleichzeitig aktualisieren wir im Rahmen des internen
Berichtswesens kontinuierlich unsere Einschätzung zur
regionalen Konjunkturentwicklung, um auf absehbare Auswirkungen
mit der Steuerung unserer Beschaffungs-,
Produktions- und Vertriebsaktivitäten reagieren zu können.
Auf langfristige Verschiebungen in der regionalen
Entwicklung der Wirtschaftsleistung reagieren wir mit der
Anpassung unserer Vertriebs- und lokalen Produktions-
und Organisationsstrukturen.
Neben den allgemeinen Konjunkturrisiken existieren
marktbezogene Absatzrisiken, die einzelne Produktgruppen
oder Anwendungsbereiche betreffen. Vor allem mittel- bis
langfristige Trends, die strukturell eine rückläufige Nachfrage
in unseren Zielmärkten auslösen, können dazu führen,
dass wir unsere Wachstums- und Profitabilitätsziele nicht er-
reichen. Auch branchenbezogene Absatzrisiken versuchen
wir mit einer breiten Streuung unseres Angebots zu steuern.
Wir beliefern viele unterschiedliche Industrien, die ihre
Endprodukte wiederum in diversen Märkten absetzen. Daher
ist die Abhängigkeit von den zugrunde liegenden Konsumsegmenten
begrenzt. Wir schätzen, dass nicht mehr als 20 %
unseres Umsatzes einem einzelnen Konsumsegment (z. B.
Automobilbranche) zuzurechnen sind.
Die Analyse unserer branchen- und anwendungsbezogenen
Umsätze ist Bestandteil unseres jährlichen Strategieprozesses.
Dabei prüfen wir auch die Veränderung der
zukünftigen Wachstumspotenziale durch Nachfragetrends
und Technologieentwicklungen und passen gegebenen-
falls die strategische Ausrichtung in den einzelnen Geschäfts-
bereichen an.
Das Eintreten einer weltweiten Wirtschaftskrise sowie
das Aufkommen regionaler Wirtschaftskrisen stellen zwei
bedeutende Konjunktur- und Branchenrisiken dar, die den
Risikoklassen „sehr hoch“ bzw. „hoch“ zugeordnet wer-
den. Im Geschäftsjahr 2018 haben sich unsere Einschätzun-
gen zur Eintrittswahrscheinlichkeit beider Risiken aufgrund
der rückläufigen Wachstumsdynamik und der eingetrübten
Prognosen zur Konjunkturentwicklung erhöht. Da eine
verhaltene Marktentwicklung bereits in der mittelfristigen
Finanzplanung berücksichtigt wurde, sind die potenziellen
Schadenshöhen gegenüber dem Vorjahr hingegen leicht gesunken.
Das bewertete Risiko ist bei beiden Einzelrisiken
gegenüber dem Vorjahr gestiegen.
Absatzrisiken
Absatzrisiken resultieren vor allem aus einer steigenden
Wettbewerbsintensität oder Verschiebungen in der Kundenstruktur.
Hierzu zählen auch Absatzrisiken für einzelne
Produkte oder Produktgruppen aufgrund spezifischer Nachfragetrends.