Voraussichtliche Entwicklung
Künftige Ausrichtung des Konzerns
Für die kommenden zwei Jahre ist keine grundlegende
Veränderung der Konzernstrategie oder der Organisations-
struktur vorgesehen. Der Fokus auf wachsende Spezialitätenmärkte
und das Angebot innovativer Chemielösungen
werden weiterhin die Treiber für die Geschäftsentwick-
lung sein.
Der Eintritt in neue Marktsegmente oder Anwendungsbereiche
sollte mittelfristig zu keiner wesentlichen
Veränderung der Absatzstruktur führen. Auch die ausgewogene
regionale Umsatzaufteilung sollte grundsätzlich
stabil bleiben.
Es kann allerdings aufgrund von Akquisitionen zu einer
Veränderung der Absatz- und Marktstrukturen kommen.
Arrondierende Akquisitionen können dabei ebenso zu einer
Verschiebung führen wie insbesondere die mögliche Integration
eines neuen Geschäftsbereichs.
Konjunktur- und Branchenausblick
Das globale gesamtwirtschaftliche Wachstum wird sich voraus-
sichtlich 2019 gegenüber dem Vorjahr leicht abschwächen.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) prognostiziert einen
Rückgang des Anstiegs der weltweiten Wirtschaftsleistung
auf 3,5 %. Damit läge das Wachstum unterhalb des erwarte-
ten Niveaus aus dem Jahre 2018 (3,7 %).
Diese Entwicklung sollte im Wesentlichen durch die
Industrienationen beeinflusst sein. Sowohl für die USA (von
+ 2,9 % in 2018 auf + 2,5 % in 2019) als auch für den
Wirtschaftsraum der Eurozone (von + 1,8 % in 2018 auf
+ 1,6 % in 2019) prognostiziert der IWF eine leichte Eintrübung
der Wachstumsdynamik. Dieser Rückgang ist vor
allem getrieben durch die steigende Unsicherheit in
Bezug auf geopolitische Risiken, die zu einer Einschränkung
von internationalen Handelsbeziehungen führen könn-
ten. In wesentlichen Industrieländern, unter anderem auch
in Deutschland, wird ein Rückgang der Nachfrage des
Privatsektors
erwartet.
Die Wachstumsdynamik in den Schwellenländern sollte
sich 2019 laut Prognose des IWF mit 4,5 % auf dem
Niveau
des Vorjahres fortsetzen und damit das erwartete
Wachstum der industriellen Volkswirtschaften (+ 2,0 %)
überschreiten. Getragen wird diese Entwicklung insbeson-
dere durch die Volkswirtschaften in Asien, vornehmlich
China
(+ 6,2 %) und Indien (+ 7,5 %). Die Region Lateinamerika
sollte eine im Vergleich zum Vorjahr anziehende
Wachstumsdynamik verzeichnen, die mit 2,0 % aber auf
einem
niedrigeren Niveau liegt als für die aufstrebenden
Volkswirtschaften in Asien.
Für den allgemeinen Chemiesektor wird vor dem Hintergrund
der globalen Konjunkturaussichten für das neue
Jahr ein Wachstum auf dem Niveau des Vorjahres erwartet.
Die Branchenvereinigung American Chemistry Council
(ACC) prognostiziert für 2019 einen Anstieg der weltweiten
Chemieproduktion um 3,0 %, nach erwarteten 2,8 % im
zurückliegenden Geschäftsjahr. Dieses Wachstum sollte vor
allem durch die Chemieindustrie in Nord- und Lateiname
rika getrieben werden. Aber auch in Europa und Asien sollte
sich die Chemieproduktion positiv entwickeln.
Wir gehen auf Basis der konjunkturellen und branchen-
spezifischen Rahmenbedingungen davon aus, dass sich
die allgemeine Nachfrage auf den für ALTANA relevanten
Märkten grundsätzlich positiv, wenn auch regional und
marktspezifisch unterschiedlich entwickeln wird. Inwieweit
Veränderungen im Lagerverhalten entlang der Wertschöp-
fungskette die tatsächliche Nachfrage nach Produkten unse-
rer Geschäftsbereiche beeinflussen, hängt in hohem Maße
von der erwarteten kurz- bis mittelfristigen Entwicklung ab.
Bewegungen der Lagerniveaus können zu wesentlichen
Auswirkungen führen.
Die Preisentwicklung für Rohöl kann kaum verlässlich
prognostiziert werden. Wir gehen davon aus, dass es in
2019 zu keinen wesentlichen Preisbewegungen kommen
wird. Die Verfügbarkeit, die Preisgestaltung und die
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