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zen. Für den gesamten Euroraum einschließlich Deutschland wird eine Erhöhung der Wirtschaftsleistung um 1,7 % prognostiziert. Für die Volkswirtschaften in Brasilien und Russland erwartet der IWF eine auch in 2016 anhaltende Rezession. Für den allgemeinen Chemiesektor wird vor dem Hin- tergrund der globalen Konjunkturaussichten im neuen Jahr von einem leicht höheren Wachstum als 2015 ausgegan- gen. Die Branchenvereinigung American Chemistry Council (ACC) erwartet für 2016 einen Anstieg der weltweiten Chemieproduktion um 3,3 %, nach erwarteten 2,8 % im zurückliegenden Geschäftsjahr. Dieses Wachstum wird aller- dings alleine durch die Chemieindustrie der aufstrebenden Schwellenländer getrieben. Deren Herstellung von chemi- schen Produkten soll 2016 um 4,8 % ansteigen, wohingegen das Branchenwachstum in den etablierten Ländern mit 2,6 % auf dem Niveau von 2015 verbleibt. Wir gehen davon aus, dass sich in diesem Branchen- umfeld die allgemeine Nachfrage auf den für ALTANA rele- vanten Märkten grundsätzlich stabil, wenn auch regional unterschiedlich entwickeln wird. Inwieweit Veränderungen im Lagerverhalten entlang der Wertschöpfungskette die tatsächliche Nachfrage nach Produkten unserer Geschäftsbe- reiche beeinflussen, hängt in hohem Maße von der erwar- teten kurz- bis mittelfristigen Entwicklung ab. Bewegungen der Lagerniveaus können zu wesentlichen Auswirkungen führen. Die Preisentwicklung für Rohöl kann aufgrund der hohen Volatilität in den letzten Monaten und der bestehenden geopolitischen Konflikte kaum verlässlich prognostiziert wer- den. Die Verfügbarkeit, die Preisgestaltung und die Ver- brauchsmenge von Chemieprodukten unterliegen – in unter- schiedlichem Ausmaß – dem Einfluss des Rohölmarktes. Zudem kann die Erwartung von Marktteilnehmern in Bezug auf die zukünftige Entwicklung des Ölpreises deutliche Veränderungen in der Lagerhaltung entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Chemiewirtschaft bewirken. Wie bereits in den Vorjahren wird auch 2016 die Volatilität der für ALTANA wesentlichen Wechselkursrelationen wei- ter anhalten. Ausschlaggebend für Wechselkursbewegungen kann neben der Entwicklung der regionalen Zinsniveaus und Wirtschaftsleistungen auch politische Einflussnahme sein. Da sich Intensität und Richtung der Währungskurse nicht prognostizieren lassen, sind konkrete Aussagen zum Einfluss nicht möglich. Erwartete Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage Erwartete Umsatz- und Ergebnisentwicklung Auf Basis des erwarteten Wachstums der globalen Wirtschaft gehen wir für das neue Geschäftsjahr von einer positiven Entwicklung der Nachfrage für unsere Produkte und Dienstleistungen aus. Das operative Umsatzwachstum, also be- reinigt um Wechselkurs- und Akquisitionseffekte, wird sich voraussichtlich in einem Korridor zwischen 2 und 5 % be- wegen. Maßgeblicher Treiber für diesen Zuwachs sollte ein Anstieg der Absatzmenge sein, während der Preiseffekt im Zuge des gesunkenen Rohölpreisniveaus sogar negativ ausfallen kann. Der nominale Umsatzanstieg kann aufgrund von Wech- selkursveränderungen und möglichen Akquisitionen oder auch Portfolioanpassungen von der operativen Umsatzentwicklung abweichen. Grundsätzlich sollten die Umsätze der Geschäftsbereiche operativ mit einer ähnlichen Dynamik wachsen wie der Konzernumsatz. Bezogen auf die wesentlichen Kostengrößen erwarten wir keine signifikanten Verschiebungen von Kostenquoten im Verhältnis zum Umsatz. Für die Materialkostenquote prognostizieren wir eine grundsätzlich stabile Entwicklung. Für das Wachstum der Personalkosten und anderer fixer Kostengrößen erwarten wir einen relativen Zuwachs, der auf dem Niveau oder leicht unterhalb des Umsatzwachstums liegen sollte. 60 Voraussichtliche Entwicklung


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