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Konzernlagebericht Corporate Governance Umwelt, Sicherheit und gesellschaftliche Verantwortung Konzernabschluss 61 durch interne Einflussfaktoren kann es dazu kommen, dass die Strategie nicht erfolgreich umgesetzt oder Zielgrö- ßen nicht in der geplanten Zeit oder im geplanten Umfang realisiert werden können. Um auf solche Situationen bestmöglich vorbereitet zu sein, werden Risiken systematisch identifiziert, bewertet und im Rahmen von Entscheidungspro- zessen berücksichtigt. Um diese Risikopolitik auf allen Entscheidungsebenen zu verankern, haben wir ein konzernweites Risikomanagement etabliert, das vielfältige Informations-, Kommunikations- und Überwachungssysteme vereint. Kernelemente des Risiko- managements sind die strategische Unternehmenspla- nung, das interne Berichtswesen, das interne Kontrollsystem, die Compliance-Organisation sowie das Risikomanagement im engeren Sinne, also die Identifikation, Dokumentation und Bewertung von Risiken einschließlich der Ableitung geeig- neter Vorsorge- und Gegenmaßnahmen. Die strategische Unternehmensplanung ist eng verbun- den mit der mittel- bis langfristigen Finanzplanung. Die daraus abgeleiteten Ziele werden in der monatlichen Bericht- erstattung über die Geschäftsentwicklung und der kurzfris- tigen Finanzplanung auf den Erfüllungsgrad hin überprüft. So können Abweichungen erkannt und bei Bedarf mögliche Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Das interne Kontrollsystem, das sich an den Standards des international anerkannten COSO-Modells orientiert, definiert organisatorische Maßnahmen unter anderem zur Abwehr von Schäden für das Unternehmen. In Verbindung mit der etablierten Compliance-Organisation sollen mögliche Verstöße von Mitarbeitern gegen Richtlinien und Gesetze verhindert werden. Unter Risikomanagement im engeren Sinne versteht ALTANA die systematische Erhebung, Bewertung, Dokumen- tation und Kommunikation der relevanten Risiken. Es stellt damit auch einen wesentlichen Bestandteil des Risikofrüh- erkennungssystems nach § 91 Abs. 2 AktG dar, das vom Wirtschaftsprüfer einer freiwilligen Prüfung unterzogen wurde. Vor allem bedingt durch den Wegfall der 2015 angefallenen restrukturierungsbedingten Sonderaufwendungen sollte sich das EBITDA grundsätzlich überproportional zur Umsatz- entwicklung erhöhen. Für die EBITDA-Marge prognostizie- ren wir daher einen Wert in der oberen Hälfte unseres langfristigen Zielkorridors von 18 bis 20 %. Nach 2016 gehen wir von einer leicht anziehenden Wachstumsdynamik bei grundsätzlich gleichbleibender oder sogar geringfügig verbesserter Profitabilität aus. Erwartete Vermögens- und Finanzlage In der Bilanzstruktur erwarten wir 2016 keine wesentlichen Verschiebungen. Das Niveau unserer Investitionen in Sach- anlagen und Immaterielle Vermögenswerte sollte sich in unse- rem langfristigen Zielkorridor von 5 bis 6 % bewegen. Die Entwicklung der absoluten Werte des Net Working Capital sollte analog zum allgemeinen Geschäftsverlauf erfolgen, wobei wir jedoch eine weitere Verbesserung der Reichweiten anstreben. Auf Basis der erwarteten Geschäftsentwicklung wer- den wir aus der betrieblichen Tätigkeit deutliche Liquiditäts- überschüsse erzielen, die auf einem ähnlichen Niveau wie 2015 liegen sollten. Diese werden zur Finanzierung von Inves- titionen, für arrondierende Akquisitionen und zur Divi- dendenausschüttung genutzt. In den Jahren 2016 bis 2020 erfolgt die Tilgung der Schuldscheindarlehen. Für die Kennzahlen des Wertmanagements prognostizie- ren wir eine weitere leichte Verbesserung in 2016. Diese resultiert aus einem im Vergleich zum operativen Kapital über- proportionalen Anstieg des operativen Ertrags. Risiken Die Steuerung des ALTANA Konzerns richtet sich an der defi- nierten Strategie und den daraus abgeleiteten Zielgrößen aus. Durch Veränderungen des wirtschaftlichen Umfelds oder


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