Konzernlagebericht Produkte Sicherheit und Gesundheit Umwelt Personal Gesellschaftliches Engagement Konzernabschluss 73
Bei den Absatzrisiken haben sich nur geringfügige Verän-
derungen unserer Einschätzungen zu Eintrittswahrscheinlichkeiten
oder Schadenshöhen ergeben.
Risiken aus Unternehmenszukäufen und Beteiligungen
Neben dem operativen Wachstum spielen die Übernahmen
von Unternehmen, Geschäftsaktivitäten oder einzelnen Tech-
nologien für ALTANA eine wichtige Rolle bei der Umsetzung
der Strategie des profitablen Wachstums. Je nach Größenordnung
der übernommenen Aktivitäten kann eine man-
gelhafte Integration dazu führen, dass die Ertragslage des
Konzerns belastet und der finanzielle Spielraum eingeschränkt
wird. Auch kann es bei einer Verschlechterung der
Geschäftsentwicklung gegenüber den zum Zeitpunkt des
Kaufs erwarteten Annahmen zu ergebnisbelastenden Wertminderungen
von Vermögenswerten kommen.
Um die Auswirkungen dieser Risiken aus Zukäufen zu
minimieren, prüfen wir die Akquisitionsziele systematisch
und umfassend und analysieren sie im Rahmen eines mehrstufigen
Genehmigungsprozesses sehr genau.
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich für das bewertete
Risiko für Wertminderungen von Vermögenswerten aus Akquisitionen,
das wir als mittleres Risiko klassifizieren, eine
leichte Erhöhung ergeben. Diese resultiert aus einer erhöhten
Schadenhöhe – bedingt durch die hohe Anzahl an
Akquisitionen im abgelaufenen Geschäftsjahr – bei rückläufiger
Eintrittswahrscheinlichkeit.
Beschaffungsrisiken
Eine Einschränkung der Verfügbarkeit von einzelnen Rohstoffen
oder erhebliche Preiserhöhungen für Rohstoffe, die
wir nicht kurzfristig oder nur anteilig an die Märkte weitergeben
können, stellen die wesentlichen Beschaffungsrisiken
dar. Aus diesen können Belastungen für die Ertragslage des
Konzerns resultieren.
die strategische Ausrichtung in den einzelnen Geschäftsbe-
reichen an.
Das Eintreten einer weltweiten Wirtschaftskrise sowie
das Aufkommen regionaler Wirtschaftskrisen stellen zwei be-
deutende Konjunktur- und Branchenrisiken dar, die den
Risikoklassen „hoch“ bzw. „mittel“ zugeordnet werden. Im
Geschäftsjahr 2017 haben sich unsere Einschätzungen zur
Eintrittswahrscheinlichkeit verringert. Das bewertete Risiko ist
bei beiden Einzelrisiken gegenüber dem Vorjahr daher gesunken.
Absatzrisiken
Absatzrisiken resultieren vor allem aus einer steigenden
Wettbewerbsintensität oder Verschiebungen in der Kundenstruktur.
Hierzu zählen auch Absatzrisiken für einzelne
Produkte oder Produktgruppen aufgrund spezifischer Nachfragetrends.
In der Folge kann es zu sinkenden Umsatzerlösen
kommen, die sowohl durch rückläufige Absatzmengen als
auch durch nachgebende Preise herbeigeführt werden
können. Da es uns in vielen Fällen nicht möglich ist, die Kostenstruktur
kurzfristig anzupassen, kann dies zu einem
Rückgang der Profitabilität führen.
Wir begegnen Absatzrisiken mit einer kontinuierlichen
Optimierung unseres Produkt- und Leistungsportfolios, vor
allem auf der Basis unserer Innovationskraft. Dabei ist entscheidend,
dass wir frühzeitig in der Entwicklungsarbeit
die enge Abstimmung mit unseren Kunden suchen, um uns
an Marktbedürfnissen auszurichten. Mit unserer Innovationsstrategie
können wir einer Verschärfung der Wettbewerbssituation
in unseren Märkten entgegenwirken.
Zu wesentlichen Veränderungen in der Kundenstruktur
kann es durch den Wegfall, Zusammenschlüsse oder auch
die Rückwärtsintegration von Kunden kommen. Aufgrund
unserer sehr diversifizierten Kundenstruktur sind diese
Risiken allerdings begrenzt. Zudem pflegen wir eine partner-
schaftliche Zusammenarbeit mit unseren Kernkunden im
Rahmen unseres Key Account Managements.