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Die Prüfung ergab, dass es geeignet ist, bestandsgefährdende Risiken frühzeitig zu erkennen. Identifizierte Risiken werden in einheitlicher Weise bewertet. Auf Basis von Eintrittswahrscheinlichkeiten und erwarteten Schadenshöhen wird das sogenannte bewer- tete Risiko kalkuliert. In Abhängigkeit des bewerteten Risikos können Einzelrisiken kategorisiert werden. Sehr hohe Risi- ken sind solche mit einem für die kommenden zwölf Monate bewerteten Risiko von 25 Mio. € oder höher. Einzelrisiken mit einem bewerteten Risiko zwischen 12 und 25 Mio. € wer- den als hoch klassifiziert, solche mit einem bewerteten Risiko zwischen 5 und 12 Mio. € als mittel eingeordnet und solche mit einem bewerteten Risiko < 5 Mio. € als gering klassifiziert. Die aus der Bewertung resultierende Priorisierung bestimmt Schwerpunkte für die Erarbeitung und Einlei- tung von Gegenmaßnahmen und Strategien zum Verhindern oder Reduzieren potenzieller Risikoauswirkungen. Die nachfolgend beschriebenen Einzelrisiken und Risiko- felder sind grundsätzlich in der Lage, die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns in den kommenden Jahren teilweise erheblich nachteilig zu beeinflussen und somit eine negative Abweichung von der prognostizierten voraus- sichtlichen Entwicklung herbeizuführen. Bei Einzelrisiken der Kategorien „mittel“ und „hoch“ gehen wir auf Verände- rungen in der Einschätzung im Vergleich zum Vorjahr ein. Risiken der Kategorie „sehr hoch“ wurden 2015 nicht iden- tifiziert. Konjunkturelle und Branchenrisiken Die Entwicklung der weltweiten wirtschaftlichen Rahmen- bedingungen spielt eine entscheidende Rolle für die Ge- schäftsentwicklung. Insbesondere die Konjunkturentwicklungen in den bedeutenden Wirtschaftsnationen USA, China und Deutschland bestimmen die Richtung und die Intensität der Nachfrage nach unseren Produkten. Eine globale Wirtschaftskrise mit einem Einbruch der volkswirtschaftlichen Entwicklung würde zu deutlichen Umsatzrückgängen mit entsprechenden Ergebnisauswirkun- gen führen. Aber auch regional begrenzte Rezessionen in für uns wesentlichen Absatzmärkten können die Geschäfts- entwicklung erheblich beeinflussen. Wir versuchen, mit der globalen Ausrichtung unserer Vertriebsaktivitäten die Ab- hängigkeit von regionalen oder nationalen Einzelmärkten so zu gestalten, dass die Auswirkungen geografisch begrenz- ter Wirtschaftskrisen auf den Konzern eingeschränkt sind. So vereint aktuell das größte Land 20 % des gesamten Konzernumsatzes auf sich. Auch die Aufteilung unserer Geschäftsaktivitäten auf die Kernregionen Europa, Asien und Amerika weist eine ausgeglichene Struktur auf. Gleichzeitig aktualisieren wir im Rahmen des internen Berichtswesens kontinuierlich unsere Einschätzung zur regio- nalen Konjunkturentwicklung, um auf absehbare Auswir- kungen mit der Steuerung unserer Beschaffungs-, Produk- tions- und Vertriebsaktivitäten reagieren zu können. Auf langfristige Verschiebungen in der regionalen Entwicklung der Wirtschaftsleistung reagieren wir mit der Anpassung unse- rer Vertriebs- und lokalen Produktionsstrukturen. Neben den allgemeinen Konjunkturrisiken existieren marktbezogene Absatzrisiken, die einzelne Produktgrup- pen oder Anwendungsbereiche betreffen. Vor allem mittel- bis langfristige Trends, die strukturell eine rückläufige Nach- frage in unseren Zielmärkten auslösen, können dazu führen, dass wir unsere Wachstums- und Profitabilitätsziele nicht erreichen. Auch branchenbezogene Absatzrisiken versuchen wir mit einer breiten Streuung unseres Angebots zu steu- ern. Wir beliefern viele unterschiedliche Industrien, die ihre Endprodukte wiederum in diversen Märkten absetzen. Daher ist die Abhängigkeit von den zugrundeliegenden Kon- sumsegmenten begrenzt. Wir schätzen, dass nicht mehr als 20 % unseres Umsatzes einem einzelnen Konsumsegment (z. B. Automobilbranche) zuzurechnen sind. Die Analyse unserer branchen- und unserer anwen- dungsbezogenen Umsätze ist elementarer Bestandteil unse- res jährlichen Strategieprozesses. Dabei prüfen wir auch 62 Voraussichtliche Entwicklung


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