Konzernlagebericht Produkte Sicherheit und Gesundheit Umwelt Personal Gesellschaftliches Engagement Konzernabschluss 59
Geschäftsbereichs dabei deutlich positiv, zum einen durch eine
gestiegene Absatzmenge, zum anderen aber auch durch
einen im Vergleich zum Vorjahr verbesserten Produktmix,
unterstützt von einem leicht positiven Effekt aus umgesetzten
Preiserhöhungen.
In den wesentlichen Anwendungsfeldern verzeichnete
ACTEGA eine positive Geschäftsentwicklung. So konnten
die Aktivitäten mit funktionalen Produkten für Lebensmittelverpackungen
gegenüber dem Vorjahr teilweise deutlich
gesteigert werden. Rückläufige Umsätze mussten hingegen
im Geschäft mit Zeitschriften und Druckbeilagen sowie Eti-
ketten hingenommen werden.
Die regionale Absatzstruktur im Geschäftsbereich
ACTEGA
hat sich 2018 leicht zugunsten Europas und zulasten
Amerikas verschoben. Die Entwicklung in den Kernregionen
verlief bis auf den Absatzmarkt Deutschland insgesamt
betrachtet positiv. Die Umsätze in der größten Region Europa
sind im abgeschlossenen Geschäftsjahr operativ deutlich
angestiegen. In Europa kamen positive Impulse unter anderem
aus den Absatzmärkten Italien, Spanien, Frankreich und
vielen Ländern Osteuropas, die die leicht nachläufige Umsatzentwicklung
in Deutschland überkompensiert haben. In
der Region Amerika stiegen die Umsatzerlöse in den USA
und auch in Brasilien, den beiden größten Einzelmärkten, operativ
gegenüber dem Vorjahr. Auch in Asien konnte der
Geschäftsbereich
im Jahr 2018 sein Umsatzniveau erhöhen.
Ertragslage
Das operative Umsatzwachstum spiegelt sich nicht in der
Ertragslage wider, da die durchgeführten Preiserhöhungen die
im Jahresverlauf stark gestiegenen Materialkosten nicht
vollständig
kompensieren konnten. Folglich sank das Ergebnis
vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) gegenüber
dem starken Vorjahr um 8 % bzw. 39,4 Mio. € auf
430,6 Mio. € (Vorjahr: 470,0 Mio. € ). Da sich die positiven
Akquisitions- und negativen Wechselkurseffekte im Ergebnis
vollständig ausgeglichen haben, betrug auch der bereinigte
operative Rückgang 8 %. Dennoch liegt die im Geschäftsjahr
2018 erzielte EBITDA-Marge von 18,7 % (Vorjahr:
20,9 %) in unserem strategischen Zielkorridor von 18 %
bis 20 %.
Sowohl die Entwicklung des absoluten EBITDA als auch
der EBITDA-Marge lag unter unseren Erwartungen. Wir
hatten
zu Jahresbeginn 2018 noch eine Entwicklung des Ergebnisses
auf dem Niveau des Umsatzwachstums erwartet
und damit eine Profitabilität, die sich stärker am oberen Rand
unseres strategischen Zielkorridors orientiert. Die negative
Abweichung zur Prognose beruhte insbesondere auf den unerwartet
stark gestiegenen Materialkosten.
Diese für ALTANA wichtigste Kostengröße, die die Rohstoff
und Verpackungskosten umfasst, hat sich im rela-
tiven Verhältnis negativ entwickelt. Die Materialeinsatzquote,
das Verhältnis dieser Kosten zum Umsatz, erhöhte sich
2018 deutlich auf 43,8 % (Vorjahr: 41,5 %). Maßgebliche
Ursachen hierfür waren im Jahresverlauf stetig steigende
Rohstoffpreise von insbesondere ölbasierten Grundstoffen
und Spezialprodukten sowie teilweise starke Verknappungen
und eingeschränkte Verfügbarkeiten von wesentlichen
Rohstoffen. Dieser Trend belastete insbesondere die Geschäftsbereiche
BYK, ELANTAS und ACTEGA.
Andere für das Ergebnis bedeutende Kostengrößen ha-
ben sich dagegen in hohem Maße proportional zum Umsatz
entwickelt. Die Personalaufwendungen sind nur geringfügig
um 1 % gestiegen. Die Quote der gesamten Personalkosten im
Verhältnis zum Umsatz sank auf 20,9 % (Vorjahr: 21,3 %).
Generell hat sich die Struktur der Funktionskosten 2018
nur unwesentlich im Vergleich zu 2017 verändert. Inner-
halb der Produktionskosten sind die Fremdleistungen aufgrund
einer Vielzahl von strategischen Projekten sowie
die Instandhaltungskosten aufgrund der hohen Kapazitätsauslastung
überproportional gestiegen. Ebenfalls haben
sich in diesem Bereich die Personalkosten überproportional