In der Folge kann es zu sinkenden Umsatzerlösen kommen,
die sowohl durch rückläufige Absatzmengen als auch
durch nachgebende Preise herbeigeführt werden können. Da
es uns in vielen Fällen nicht möglich ist, die Kostenstruk-
tur kurzfristig anzupassen, kann dies zu einem Rückgang der
Profitabilität führen.
Wir begegnen Absatzrisiken mit einer kontinuierlichen
Optimierung unseres Produkt- und Leistungsportfolios,
vor allem auf der Basis unserer Innovationskraft. Dabei ist
entscheidend, dass wir frühzeitig in der Entwicklungsarbeit
die enge Abstimmung mit unseren Kunden suchen,
um uns an Marktbedürfnissen auszurichten. Mit unserer
Innovationsstrategie können wir einer Verschärfung der Wettbewerbssituation
in unseren Märkten entgegenwirken.
Zu wesentlichen Veränderungen in der Kundenstruktur
kann es durch den Wegfall, Zusammenschlüsse oder auch
die Rückwärtsintegration von Kunden kommen. Aufgrund
unserer sehr diversifizierten Kundenstruktur sind diese
Risiken allerdings begrenzt. Zudem pflegen wir eine partner-
schaftliche Zusammenarbeit mit unseren Kernkunden im
Rahmen unseres Key Account Managements.
Die Gruppe der Absatzrisiken ist von der Größenordnung
des bewerteten Risikos als „mittel“ eingestuft. Im Vergleich
zum Vorjahr haben sich nur geringfügige Veränderungen un-
serer Einschätzungen zu Eintrittswahrscheinlichkeiten und
Schadenshöhen ergeben.
Risiken aus Unternehmenszukäufen und Beteiligungen
Neben dem operativen Wachstum spielen die Übernahmen
von Unternehmen, Geschäftsaktivitäten oder einzelnen
Technologien für ALTANA eine wichtige Rolle bei der Umsetzung
der Strategie des profitablen Wachstums. Je nach
Größenordnung der übernommenen Aktivitäten kann eine
mangelhafte Integration dazu führen, dass die Ertragslage
des Konzerns belastet und der finanzielle Spielraum eingeschränkt
wird. Auch kann es bei einer Verschlechterung
der Geschäftsentwicklung gegenüber den zum Zeitpunkt des
Kaufs erwarteten Annahmen zu ergebnisbelastenden Wert-
minderungen von Vermögenswerten kommen.
Um die Auswirkungen dieser Risiken aus Zukäufen zu
minimieren, prüfen wir die Akquisitionsziele systematisch
und umfassend und analysieren sie im Rahmen eines mehrstufigen
Genehmigungsprozesses sehr genau.
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich für das bewertete
Risiko für Wertminderungen von Vermögenswerten aus
Akquisitionen, das wir als mittleres Risiko klassifizieren, eine
Erhöhung ergeben. Diese resultiert aus einer erhöhten
Eintrittswahrscheinlichkeit bei gleichbleibender Einschätzung
zur Schadenshöhe.
Beschaffungsrisiken
Eine Einschränkung der Verfügbarkeit von einzelnen Rohstoffen
oder erhebliche Preiserhöhungen für Rohstoffe, die
wir nicht kurzfristig oder nur anteilig an die Märkte weitergeben
können, stellen die wesentlichen Beschaffungsrisiken
dar. Aus diesen können Belastungen für die Ertragslage
des Konzerns resultieren.
Wir analysieren ständig die Marktsituation auf den für
ALTANA relevanten Rohstoffmärkten. Dadurch können
wir sowohl Preistrends als auch strukturelle Verschiebungen
auf der Anbieterseite frühzeitig identifizieren und
Maßnahmen vorbereiten. Diese Erkenntnisse fließen in die
Gestaltung unserer Lieferkontrakte ein. Gleichzeitig
berücksichtigen wir Rohstoffpreisvolatilitäten auch im Rahmen
unserer Kundenbeziehungen. Um Preiserhöhungen
kurzfristig an die Märkte weitergeben zu können, nutzen
wir die Flexibilität von Preismechanismen und Preisbindungsfristen.
Unsere Einschätzung zu Beschaffungsrisiken hat sich
im Jahresverlauf deutlich verändert. Die Gruppe der
Beschaffungsrisiken ist aufgrund einer gestiegenen Eintrittswahrscheinlichkeit
und erhöhten Schadenshöhe infolge
der Preisbewegungen und eingeschränkten Verfügbarkeiten
inzwischen als ein mittleres Risiko einzustufen.
76 Voraussichtliche Entwicklung