Stephanie Arzt startete 2011 als Teilnehmerin des so-
genannten „Cross Divisional Development Program“ bei
ALTANA im Bereich Innovation. Sie arbeitete an zahl-
reichen Projekten mit und lernte dabei verschiedene ALTANA
Geschäftsbereiche kennen. Diese Erfahrungen kamen
der promovierten Chemikerin zugute, als sie zwei Jahre
später ins Key Account Management wechselte. „Nah
am und mit dem Kunden zu arbeiten, gemeinsam neue Lö-
sungen zu entwickeln, macht mir sehr viel Spaß.“ Dabei
profitiert Dr. Arzt in den Bereichen Effektpigmente und Ad-
ditive nicht zuletzt von der Lack-Expertise ihrer Kolle-
gen bei ECKART und BYK, ebenfalls AkzoNobel-Lieferanten.
2011 war die Zeit für die Entwicklung
einer neuen Gerätegeneration gekommen.
Von der Idee zum Erfolgsprodukt
Das neue Farbmessgerät sollte noch präziser
und handlicher als sein Vorgänger
werden, trotzdem für kleinere Lackierbetriebe
erschwinglich bleiben und kompatibel
sein mit der Farbfindungssoftware
Mixit von AkzoNobel. Mitarbeiter aus
Forschung & Entwicklung beider Unternehmen
machten sich an die Arbeit.
BYK-Gardner konzipierte den Aufbau des
Geräts, die Messoptik und program-
mierte die Schnittstelle zur Anwendersoft-
ware. AkzoNobel entwickelte Bedien-
konzept, Nutzermenü und den Touchscreen.
2014 führte AkzoNobel den
„Automatchic Vision“ (AMV) auf dem
Markt ein. „Wir haben mit dem Gerät
neue Standards gesetzt,“ sagt Dr. Stephanie
Arzt, Key Account Managerin bei BYKGardner.
„Durch neu eingesetzte Technologien
konnten wir eine noch höhere
Messgenauigkeit und Bedienerfreundlichkeit
erzielen.“
Der AMV ist das erste WiFi-fähige Mehrwinkel
Farbmessgerät überhaupt. Es wird
direkt auf das Fahrzeug aufgesetzt. Die
erfassten Daten können dann per WLAN
an den Werkstatt-Computer gesendet
werden. Danach benötigt die Software nur
noch wenige Sekunden, um die genaue
Farbzusammenstellung zu ermitteln, selbst
bei sehr aufwendigen Metallic-Lackie-
rungen.
Vom Lieferanten zum Partner
Wie die meisten globalen Unternehmen
hat auch AkzoNobel die Zahl seiner Lieferanten
in den letzten Jahren deutlich reduziert,
um Einkaufsvolumina zu bündeln,
Prozesse zu harmonisieren und Kosten
zu sparen. In dieser Kette versteht ALTANA
sich als Partner, der AkzoNobel mit
Know-how und Innovationskraft unterstützt.
Das Stichwort ist Kooperation.
„Wir sind nah am Kunden, denken mit,
identifizieren und nutzen Chancen zur
Optimierung“, beschreibt Key-Accounterin
Dr. Stephanie Arzt die Zusammenarbeit.
Forschung und Entwicklung kommt dabei
eine besondere Bedeutung zu: Sechs
Prozent des Umsatzes – weit über Branchendurchschnitt
– investiert ALTANA
jedes Jahr in die Arbeit an neuen Produkten
und Anwendungen. Die Zukunft
im Blick, diskutieren auch die Teams bei
AkzoNobel und BYK-Gardner neue Einsatzgebiete
des AMV außerhalb des Autoreparaturbereichs.
Das Ziel: einmal mehr
neue Maßstäbe setzen.
26 Gelebte Nachhaltigkeit