stufen in den Konzern integriert oder der Zugang zu neuen
Märkten und Technologien ermöglicht.
In den letzten Jahrzehnten hat die ALTANA Gruppe
ihre Aktivitäten zunehmend international ausgerichtet. Damit
konnte der Konzern von den starken Wachstumsraten der
aufstrebenden Schwellenländer profitieren und viele Kunden
beim Aufbau von Produktionsstrukturen in diesen Regio-
nen begleiten. Die globale Ausrichtung ermöglicht ALTANA
zudem, lokale Nachfragetrends kurzfristig zu erkennen und
die Absatzmöglichkeiten der daraufhin entwickelten Anwen-
dungen auch für andere Regionen zu prüfen.
Steuerungssystem und Ziele
Das Steuerungssystem bei ALTANA orientiert sich grundsätz-
lich an dem Ziel der nachhaltigen Steigerung des Unterneh-
menswerts. Daraus abgeleitet gibt es eine Reihe – insbesondere
finanzwirtschaftlicher – Kennzahlen, deren Entwicklungen
analysiert und für die Zielgrößen bestimmt werden. Hierzu
zählen insbesondere die Kennzahlen ALTANA Value Added
(AVA), Umsatzwachstum, Ergebnis vor Zinsen und Steuern
(EBIT), EBITDA-Marge sowie Investitionen.
Die Veränderung des Unternehmenswerts in einer Peri-
ode wird über die finanzwirtschaftliche Kennzahl ALTANA
Value Added hergeleitet. Der absolute AVA berechnet sich
aus der Differenz zwischen dem operativen Ertrag und den
Kosten für das im Konzern gebundene Kapital. Der relative
AVA setzt diese Differenz ins Verhältnis zum gebundenen
Kapital. Er errechnet sich aus dem Return on Capital Employed
(ROCE) abzüglich der Kapitalkosten.
Ausgangslage für die Herleitung des operativen Ertrags
bildet das Ergebnis vor Zinsen und Steuern, das um
akquisitionsbedingte und einmalige Sondereffekte bereinigt
und um eine kalkulatorische Steuerlast gemindert wird.
Das gebundene Kapital wiederum umfasst die Bestand-
teile des Vermögens und der Verbindlichkeiten, die zur
Erzielung des operativen Ertrags benötigt werden. Die Kapitalkosten
bestimmen sich aus dem gewichteten Mittel der
Fremd- und der Eigenkapitalkosten. Den Kapitalkostensatz
überprüfen wir regelmäßig, passen diesen aber für die
Berechnung des AVA nur an, wenn er bestimmte Korridorwerte
über- oder unterschreitet. In den letzten Jahren haben wir
jeweils einen Kapitalkostensatz von 8 % angesetzt.
AVA und ROCE werden sowohl für die Erfolgsmessung
und zur Bestimmung variabler Vergütungsbestandteile
eingesetzt als auch als Kriterien für strategische und operative
Entscheidungen auf Ebene der Konzernholding, der
Geschäftsbereiche und von Einzelgesellschaften genutzt.
Unser Ziel ist es, auf nachhaltiger Basis einen positi-
ven AVA zu erwirtschaften, das heißt einen operativen Ertrag
zu erzielen, der die Kapitalkosten überschreitet. In den
letzten Jahren ist es uns gelungen, einen deutlich positiven
AVA zu generieren.
Ein nachhaltig profitables Umsatzwachstum bildet
die Basis einer langfristigen Steigerung des operativen Ertrags
und damit des Unternehmenswerts. Dabei ist es das Ziel
von ALTANA, das allgemeine Marktwachstum in den wichtigs-
ten Absatzsegmenten zu übertreffen und damit Marktan-
teile zu gewinnen.
Im langfristigen Durchschnitt soll das jährliche operative
Umsatzwachstum 5 % betragen. Zusätzliches Wachstum
soll durch Akquisitionen erzielt werden – sei es durch den
Erwerb von ergänzenden Aktivitäten auf Ebene der bestehenden
Geschäftsbereiche oder die mögliche Integration
neuer Geschäftsaktivitäten.
Das Wachstum darf allerdings nicht zulasten der
Profitabilität erfolgen. Innerhalb des ALTANA Konzerns kommt
daher der Steuerung der EBITDA-Marge eine hohe Bedeu-
tung zu (EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschrei-
bungen). Der langfristige Zielkorridor für die EBITDA-Marge
des Konzerns liegt bei 18 bis 20 %. Daraus abgeleitet existie-
ren langfristige Zielmargen für die vier Geschäftsbereiche,
die aufgrund der unterschiedlichen Geschäftsaktivitäten und
der Marktcharakteristika vom durchschnittlichen Zielwert
für den Konzern abweichen können. In den letzten Jahren
50 Grundlagen des Konzerns