Konzernlagebericht Produkte Sicherheit Umwelt Personal Gesellschaftliches Engagement Konzernabschluss 71
Umsatzrückgängen
mit entsprechenden Ergebnisauswirkungen
führen. Aber auch regional begrenzte Rezessionen in
für uns wesentlichen Absatzmärkten können die Geschäftsentwicklung
erheblich beeinflussen. Wir versuchen, mit
der globalen Ausrichtung unserer Vertriebsaktivitäten die Abhängigkeit
von regionalen oder nationalen Einzelmärkten
so zu gestalten, dass die Auswirkungen geografisch begrenzter
Wirtschaftskrisen auf den Konzern eingeschränkt sind.
So vereint aktuell das größte Land knapp 20 % des gesamten
Konzernumsatzes auf sich. Auch die Aufteilung unserer
Geschäftsaktivitäten
auf die Kernregionen Europa, Asien und
Amerika weist eine ausgeglichene Struktur auf.
Gleichzeitig aktualisieren wir im Rahmen des internen
Berichtswesens kontinuierlich unsere Einschätzung zur
regionalen
Konjunkturentwicklung, um auf absehbare Auswirkungen
mit der Steuerung unserer Beschaffungs-, Produktions
und Vertriebsaktivitäten reagieren zu können. Auf
langfristige Verschiebungen in der regionalen Entwicklung
der Wirtschaftsleistung reagieren wir mit der Anpassung unserer
Vertriebs- und lokalen Produktionsstrukturen.
Neben den allgemeinen Konjunkturrisiken existieren
marktbezogene Absatzrisiken, die einzelne Produktgruppen
oder Anwendungsbereiche betreffen. Vor allem mittel-
bis langfristige Trends, die strukturell eine rückläufige
Nachfrage
in unseren Zielmärkten auslösen, können dazu
führen, dass wir unsere Wachstums- und Profitabilitätsziele
nicht erreichen. Auch branchenbezogene Absatzrisiken
versuchen wir mit einer breiten Streuung unseres Angebots
zu steuern. Wir beliefern viele unterschiedliche Industrien,
die ihre Endprodukte wiederum in diversen Märkten absetzen.
Daher ist die Abhängigkeit von den zugrundeliegenden
Konsumsegmenten begrenzt. Wir schätzen, dass nicht
mehr als 20 % unseres Umsatzes einem einzelnen Konsumsegment
(z. B. Automobilbranche) zuzurechnen sind.
Die Analyse unserer branchen- und anwendungsbezogenen
Umsätze ist elementarer Bestandteil unseres jährlichen
Strategieprozesses. Dabei prüfen wir auch die Veränderung
Die Prüfung ergab, dass es geeignet ist, bestandsgefährdende
Risiken frühzeitig zu erkennen.
Identifizierte Risiken werden in einheitlicher Weise
bewertet.
Auf Basis von Eintrittswahrscheinlichkeiten und
erwarteten Schadenshöhen wird das sogenannte bewertete
Risiko kalkuliert. In Abhängigkeit des bewerteten Risikos
können Einzelrisiken kategorisiert werden. Sehr hohe Risiken
sind solche mit einem für die kommenden zwölf Monate
bewerteten Risiko von 25 Mio. € oder höher. Einzelrisiken
mit einem bewerteten Risiko zwischen 12 und 25 Mio. € werden
als hoch klassifiziert, solche mit einem bewerteten
Risiko
zwischen 5 und 12 Mio. € als mittel eingeordnet und
solche mit einem bewerteten Risiko < 5 Mio. € als gering
klassifiziert. Die aus der Bewertung resultierende Priorisierung
bestimmt Schwerpunkte für die Erarbeitung und Einleitung
von Gegenmaßnahmen, um potenzielle Risikoauswirkungen
zu verhindern oder zu reduzieren.
Die nachfolgend beschriebenen Einzelrisiken und Risikofelder
sind grundsätzlich in der Lage, die Ertrags-, Finanz-
und Vermögenslage des Konzerns in den kommenden Jahren
teilweise erheblich nachteilig zu beeinflussen und somit
eine negative Abweichung von der prognostizierten voraussichtlichen
Entwicklung herbeizuführen. Bei Einzelrisiken
der Kategorien „mittel“ und „hoch“ gehen wir auf Veränderungen
in der Einschätzung im Vergleich zum Vorjahr ein.
Risiken der Kategorie „sehr hoch“ wurden 2016 nicht identifiziert.
Konjunkturelle und Branchenrisiken
Die Entwicklung der weltweiten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
spielt eine entscheidende Rolle für die Geschäftsentwicklung.
Insbesondere die Konjunkturentwicklungen in
den für ALTANA bedeutenden Wirtschaftsnationen USA,
China und Deutschland bestimmen die Richtung und die Intensität
der Nachfrage nach unseren Produkten.
Eine globale Wirtschaftskrise mit einem Einbruch der
volkswirtschaftlichen Entwicklung würde zu deutlichen