Wirtschaftsbericht
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
Die globale Konjunktur entwickelte sich 2016 auf einem ähnlichen
Wachstumspfad wie im Vorjahr. Der Internationale
Währungsfonds (IWF) schätzt, dass das globale Wirtschaftswachstum
im abgeschlossenen Jahr 3,1 % betrug (Vorjahr:
3,2 %). Die aufstrebenden Schwellenländer sind auch
im Jahr 2016 dynamischer gewachsen als die etablierten
Wirtschaftsnationen, deren Wachstumstempo im Vergleich
zum Vorjahr leicht zurückgegangen ist. Im Einzelnen entwickelten
sich die volkswirtschaftlichen Kennzahlen in den
für das Geschäft von ALTANA wesentlichen Absatzregionen
2016 uneinheitlich.
Der Euro-Raum zeigt mit 1,7 % ein nur leicht geringeres
Wachstum als noch im vorangegangenen Jahr 2015
(2,0 %). Die wesentlichen Volkswirtschaften in Europa
weisen
eine stabile Entwicklung der Konjunktur aus. Deutschland
verzeichnete nach Einschätzung des Statistischen
Bundesamtes
eine im Vergleich zum Vorjahr erhöhte Zunahme
der Wirtschaftsleistung um 1,9 % (Vorjahr: 1,7 %).
Die konjunkturelle Dynamik in den Ländern Amerikas
verlief nach aktuellen Schätzungen des IWF 2016 sehr
uneinheitlich.
Das Wachstum der Wirtschaftsleistung der USA
sollte sich nach einem Zuwachs von 2,6 % im Vorjahr auf
1,6 % im zurückliegenden Jahr verlangsamt haben. Deutlich
schwächer zeigte sich die Konjunktur in den wesentlichen
lateinamerikanischen
Volkswirtschaften. Insbesondere die
Wirtschaftskrise in Brasilien hat sich 2016 unvermindert
fortgesetzt. Brasilien verzeichnete im Berichtsjahr einen Rückgang
der Wirtschaftsleistung um 3,5 % (Vorjahr: - 3,8 %).
Von den bedeutenden Volkswirtschaften erreichte alleine
Mexiko mit einem Plus von 2,2 % ein ansprechendes Wirtschaftswachstum,
das allerdings niedriger als noch im Vorjahr
(2,6 %) ausfiel.
In Asien verlangsamte sich das Wachstum leicht, lag
2016 aber noch immer auf einem hohen Niveau. Insbesondere
China und Indien erreichten mit Zuwächsen von 6,7 %
bzw. 6,6 % eine hohe Dynamik, wobei das Wachstum jeweils
niedriger als noch 2015 ausfiel (6,9 % bzw. 7,6 %).
Die Staaten des ASEAN-5 Wirtschaftsraums sollten den bereits
im Vorjahr aufgezeigten positiven Trend mit einem
Wachstum von 4,8 % unvermindert fortgesetzt haben. Der
IWF erwartet, dass sich die volkswirtschaftliche Situation
in Japan 2016 mit einem Plus des Bruttoinlandsprodukts von
0,9 % auf einem ähnlichen Niveau wie 2015 entwickelt
hat (1,2 %).
Branchenspezifische Rahmenbedingungen
Die Branchenvereinigung American Chemistry Council (ACC)
schätzt das Wachstum der globalen Chemieproduktion im
abgeschlossenen Geschäftsjahr auf 2,2 % und somit geringer
ein als das Wachstum 2015 (2,7 %).
Der in Europa größte Chemieproduzent Deutschland
verzeichnete 2016 nach Einschätzung des Branchenverbands
VCI keine Veränderung des Produktionsvolumens (Chemie
ohne Pharmazeutika). Die Branchenumsätze sind infolge eines
gesunkenen Preisniveaus sogar um 3,0 % zurückgegangen.
Andere Länder Europas verzeichneten nach Einschätzung des
ACC hingegen eine positive Entwicklung der Chemieproduktion,
u. a. Frankreich (+ 1,7 %) und Italien (+ 1,6 %). Im
gesamten Raum Westeuropas stieg die Chemieproduktion
um 1,6 %.
In den USA verharrte die Produktionsmenge nach Einschätzungen
des American Chemistry Council 2016 auf
dem Niveau des Vorjahres. In Lateinamerika entwickelte sich
die Chemieproduktion im Zuge der Rezession in einigen
Ländern mit - 3,5 % rückläufig.
Die Chemiebranche im Raum Asien-Pazifik war im
abgeschlossenen
Geschäftsjahr wieder der Treiber für das
globale Wachstum. Das ACC schätzt den Produktionszuwachs
in dieser Region auf 3,8 %. Alle wesentlichen Wirtschaftsnationen
in Asien verzeichneten eine dynamische
Entwicklung. Die Chemieproduktion in China legte um 4,9 %
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