Konzernlagebericht Produkte Sicherheit Umwelt Personal Gesellschaftliches Engagement Konzernabschluss 69
Währungskurse nicht prognostizieren lassen, sind konkrete
Aussagen zum Einfluss nicht möglich.
Erwartete Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage
Erwartete Umsatz- und Ergebnisentwicklung
Auf Basis des erwarteten Wachstums der globalen Wirtschaft
gehen wir für das neue Geschäftsjahr von einer positiven
Entwicklung der Nachfrage für unsere Produkte und Dienstleistungen
aus. Das operative Umsatzwachstum, also bereinigt
um Wechselkurs- und Akquisitionseffekte, wird sich
voraussichtlich in einem Korridor zwischen 2 % und 5 %
bewegen.
Maßgeblicher Treiber für diesen Zuwachs sollte ein
Anstieg der Absatzmenge sein, während der Preis- / Mixeffekt
leicht negativ ausfallen dürfte.
Der nominale Umsatzanstieg 2017 sollte durch die
Ende 2016 und Anfang 2017 vereinbarten Akquisitionen
und potenzielle weitere Erwerbe höher ausfallen und
kann aufgrund von Wechselkursveränderungen zusätzlich
beeinflusst werden. Grundsätzlich sollten die Umsätze
der Geschäftsbereiche
operativ mit einer ähnlichen Dynamik
wachsen wie der Konzernumsatz. Im Geschäftsbereich
ELANTAS gehen wir von einem operativen Umsatzwachstum
auf niedrigerem Niveau aus. Positive Wachstumsimpulse
erwarten
wir von dem Ende 2016 vereinbarten Erwerb des
Isolierharzgeschäftes des belgischen Chemiekonzerns Solvay.
Wir gehen davon aus, dass sich bei den wesentlichen
Kostengrößen keine signifikanten Verschiebungen von
Kostenquoten
im Verhältnis zum Umsatz ergeben. Für die
Materialkostenquote prognostizieren wir einen Anstieg.
Für das Wachstum der Personalkosten und anderer fixer
Kostengrößen planen wir einen relativen Zuwachs, der
auf dem Niveau oder leicht unterhalb des Umsatzwachstums
liegen sollte.
Vor dem Hintergrund der überproportional steigenden
Materialkosten gehen wir davon aus, dass sich die EBITDAMarge
– nach dem sehr hohen Niveau 2016 – wieder näher
die stabile Entwicklung der Wirtschaftsleistung 2017 weiter
fortsetzen. Für den gesamten Euroraum einschließlich
Deutschland wird ein Wachstum von 1,6 % vorausgesagt.
Für den allgemeinen Chemiesektor erwarten wir vor
dem Hintergrund der globalen Konjunkturaussichten für 2017
ein höheres Wachstum als im Vorjahr. Die Branchenvereinigung
American Chemistry Council (ACC) prognostiziert für
2017 einen Anstieg der weltweiten Chemieproduktion um
2,9 %, nach erwarteten 2,2 % im zurückliegenden Geschäftsjahr.
Dieses Wachstum wird sowohl durch die Chemieindustrie
der aufstrebenden Schwellenländer als auch durch
die etablierten Wirtschaftsnationen getrieben.
Wir gehen davon aus, dass sich in diesem Branchenumfeld
die allgemeine Nachfrage auf den für ALTANA
relevanten
Märkten grundsätzlich positiv, wenn auch regional
unterschiedlich entwickeln wird. Inwieweit Veränderungen
im Lagerverhalten entlang der Wertschöpfungskette
die tatsächliche Nachfrage nach Produkten unserer Geschäftsbereiche
beeinflussen, hängt in hohem Maße von der
erwarteten kurz- bis mittelfristigen Entwicklung ab. Bewegungen
der Lagerniveaus können zu wesentlichen Auswirkungen
führen.
Die Preisentwicklung für Rohöl kann kaum verlässlich
prognostiziert werden. Wir gehen davon aus, dass sich
das Preisniveau in den kommenden Jahren erhöhen wird. Die
Verfügbarkeit, die Preisgestaltung und die Verbrauchsmenge
von Chemieprodukten unterliegen – in unterschiedlichem
Ausmaß – dem Einfluss des Rohölmarktes. Zudem
kann die Erwartung von Marktteilnehmern in Bezug auf die
zukünftige Entwicklung des Ölpreises deutliche Veränderungen
in der Lagerhaltung entlang der gesamten Wertschöpfungskette
der Chemiewirtschaft bewirken.
Wie bereits in den Vorjahren können auch 2017 die für
ALTANA wesentlichen Wechselkursrelationen ausgeprägte
Volatilitäten aufweisen. Ausschlaggebend für Wechselkursbewegungen
kann neben der Entwicklung der regionalen
Zinsniveaus und Wirtschaftsleistungen auch politische
Einflussnahme sein. Da sich Intensität und Richtung der